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Pflege menschlich betrachtet…

Quelle:

Obersteirische Rundschau

Veröffentlichungsdatum:

01.03.2018
Obersteirische Rundschau 2018/3 PFLEGE; MENSCHLICH BETRACHTET von Klaus Katzianka

Obersteirische Rundschau 2018/2 PFLEGE; MENSCHLICH BETRACHTET von Klaus Katzianka
DER MENSCH MUSS „IM ZENTRUM“ SEIN!
Die Planlosigkeit bei der Pflegefinanzierung wurde uns dieser Tage medial erneut zu Augen und Ohren gebracht.

Wer bezahlt diese Pflege? Kostet eine Betreuung zu Hause noch moderate € 2.000,- – schlägt sich ein Heim mit € 4.000,- und mehr zu Buche. Die Politik strapaziert Begriffe wie: „Gütesiegel”, „Qualitätskontrolle” uvm. -Gute Worte, aber an der eigentlichen Sache vorbei. Selbstverständlich beabsichtigen alle das Beste. Die beste Lösung ist aber nicht teuer.

Voraussetzung: Gesetzlicher Rahmen und Erhöhung des Pflegegeldes um +30% inkl. jährlicher Wertanpassung. Nur so können betroffene Menschen frei und selbstbestimmt über die Art ihrer Pflege entscheiden.

Darüber wäre es auch möglich, BetreuerInnen besser zu entlohnen. Anders könnten Kräfte, selbst aus dem Ausland, bald rar werden. Beim Thema Pflege prallen zur Zeit noch viel zu viele unterschiedliche Interessen auf- einander.

Wünschenswert ist: Eine breite Vielfalt an Pflegeangeboten, im Rahmen derer alle MITEINANDER (statt gegeneinander) arbeiten. DAS wäre menschlich.

Meint Ihr Klaus Katzianka.



BITTE NICHT NOCH MEHR POLITISCH, UNDURCHDACHTE IDEEN!
Wir Menschen wollen so lange es nur geht zu Hause versorgt und betreut werden.

Dies ist auch bei weitem die menschlichere und kostengünstigere Art der Pflege. Dazu braucht es aber auch gute gesetzliche Rahmenbedingungen. Hinderlich dafür ist dieser unnötige Wettstreit zwischen Selbstständig und Unselbstständig; Zwischen Gewerkschaft und Kammer, und zwischen den politischen Parteien. Die Lösung für alles liegt im Pflegegeld, welches nun endlich um +30% erhöht und jährlich valorisiert werden muss.

Nur so können Menschen eigenständig und selbstbestimmt über ihre Betreuung entscheiden. Keine gute, politische Idee z. B. ist: Die erhöhte Familienbeihilfe für Betreuungkräfte aus Nachbarländern zu streichen. Auch finde ich, dass man Pflege nicht mit der Familienbeihilfe finanzieren soll. Unfair über Jahre etwas geben, und von einem Moment zum anderen wieder nehmen!

Wenn diese PersonenbetreuerInnen so drastisch beschnitten werden, sehe ich uns einem Pflegenotstand nahe. Muss das denn wirklich sein?

Frägt Ihr Klaus Katzianka.